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TEA Teneriffa Kunstzentrum zeigt ‘Unrueh’, den neuen Film von Cyril Schäublin

Der in Berlin und Wien preisgekrönte Film ist dieses Wochenende bei TEA zu sehen. Er erzählt die Geschichte des Wandels einer Schweizer Uhrenstadt durch ihre boomende Industrie und den Aufstieg der anarchistischen Bewegung.

Dieses Wochenende zeigt das TEA Teneriffa Kunstzentrum Unrueh (2022), den zweiten Spielfilm des Schweizer Regisseurs Cyril Schäublin. Der auf der Berlinale (beste Regie in der Sektion Begegnungen) und in Wien (FIPRESCI-Kritikerpreis) ausgezeichnete und auf rund dreißig internationalen Festivals gezeigte Film erzählt die Geschichte des Wandels einer Schweizer Uhrmacherstadt durch ihre boomende Industrie und den Aufstieg der anarchistischen Bewegung.

Clara Gostynski, Alexei Evstratov, Valentin Merz und Li Tavor sind die Hauptdarsteller dieses Films, der von Freitag 7. Abril bis Sonntag 9. Abril um 19:00 Uhr in der Originalfassung auf Schweizerdeutsch, Französisch und Russisch mit spanischen Untertiteln gezeigt wird.

Unrueh bringt dem Zuschauer den Wandel näher, den ein kleines Schweizer Dorf Ende des 19. Jahrhunderts durch die Einführung moderner industrieller Verfahren zur Herstellung von Uhren erfährt. Er tut dies durch die Augen von Josephine, einer jungen Fließbandarbeiterin, die für die Herstellung eines einzigen Teils zuständig ist, dem Unruhrad, das für das Gleichgewicht der Uhr sorgt. Josephine ist neuen Wegen der Organisation von Geld, Zeit und Arbeit ausgesetzt und kommt in Kontakt mit der lokalen anarchistischen Bewegung und trifft einen russischen Reisenden, Pjotr Kropotkin, zu dem sie sich hingezogen fühlt.

Die Figur der Josephine basiert auf der Großmutter des Regisseurs und, wie Cyril Schäublin selbst erklärt, auf den historischen Ereignissen, die das Saint-Imier-Tal in der Nordschweiz in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Zentrum der wachsenden anarchistischen Bewegung machten.

Cyril Schäublin (Zürich, 1984), Nachkomme einer Uhrmacherfamilie, wuchs in der Schweiz auf. Von 2004 bis 2006 lebte er in China, wo er Mandarin und Film an der Zhongxi Academy in Peking studierte. Anschließend studierte er Filmregie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB), wo er 2012 seinen Abschluss machte. Zurück in der Schweiz führte er Regie und produzierte seinen ersten Spielfilm, Dene wos guet geit (2017), der in Locarno uraufgeführt und auf zahlreichen Filmfestivals gezeigt wurde, darunter Rotterdam und New Directors/New Films in New York. Der Film erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen, darunter als Bester Film beim Edinburgh International Film Festival 2018 und eine Nominierung für den Europäischen Filmpreis 2018 (European Discovery).

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