Trotz einer erzielten Einigung in der Provinz Las Palmas wird der Streik im Hotel- und Gaststättengewerbe auf Teneriffa fortgesetzt. Die zuständigen Gewerkschaften kritisieren das Abkommen als unzureichend und betonen, dass es nicht in Zusammenarbeit mit dem Streikkomitee ausgehandelt wurde.
Die Arbeitsniederlegung wurde in Las Palmas nach einer Vereinbarung zwischen dem touristischen Arbeitgeberverband FETH und den Gewerkschaften CCOO und UGT vorläufig beendet. Demnach sollen die Beschäftigten im kommenden Monat eine Einmalzahlung von 650 Euro erhalten, um die gestiegene Lebenshaltung zu kompensieren. Zusätzlich wurde eine Lohnerhöhung von insgesamt 9 % innerhalb von zwölf Monaten vereinbart.

Doch in der Provinz Santa Cruz de Tenerife stösst diese Lösung auf Ablehnung. Manuel Fitas, Sprecher des Kanarischen Gewerkschaftsbundes (FSC) – dem unter anderem SBC, FSOC, Intersindical Canaria und USO angehören – erklärte am Samstag, dass diese Vereinbarung „absolut unzureichend“ sei und insbesondere nicht den Zielen zur Wiederherstellung der Kaufkraft gerecht werde.
„Eine Erholung der Kaufkraft um lediglich 2,75 % und eine pauschale Lohnerhöhung um 4 %, ohne Berücksichtigung der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung im Laufe des Jahres 2025, ist aus unserer Sicht nicht akzeptabel“, so Fitas.

Er erinnerte zudem daran, dass die Beschäftigten auf Teneriffa in den Jahren 2020 und 2021 eine Lohnpause hinnehmen mussten, was die Einkommenslücke zusätzlich vergrößert habe.
Deshalb bleibt der Streik auf Teneriffa zunächst bestehen. Ein Treffen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern ist für Montag angesetzt. Dabei wird ein neuer Vorschlag erwartet, der am Dienstag in einer Vollversammlung der Beschäftigten in Adeje diskutiert und zur Abstimmung gebracht werden soll. Erst dann wird entschieden, ob der Streik fortgesetzt oder beendet wird.