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Sturm Nuria sorgt für massive Störungen auf den Kanarischen Inseln: Flüge gestrichen, Stromausfälle und Verletzte

Sturm Nuria traf die Kanarischen Inseln mit voller Wucht und verursachte erhebliche Schäden, Flugausfälle und Stromunterbrechungen.

Sturm Nuria hat am Donnerstag mit orkanartigen Böen und heftigen Regenfällen auf den Kanarischen Inseln erhebliche Schäden verursacht. Besonders betroffen waren die westlichen Inseln sowie Gran Canaria, wo die Staatliche Meteorologische Agentur (AEMET) zuvor extreme Wetterbedingungen vorhergesagt hatte. Die Windböen erreichten laut Messungen:


  • 124 km/h im Teide-Nationalpark (Teneriffa)
  • 119 km/h in Vallehermoso (La Gomera)
  • 114 km/h in San Andrés (El Hierro) und Mazo (La Palma)
  • 101 km/h in Sabinosa (El Hierro)
  • 96 km/h am Flughafen von La Palma

Hunderte Notrufe und Infrastruktur-Schäden

Die Sturmböen führten zu Hunderten von Notfällen auf allen Inseln. Der Notruf 112 zählte bis Donnerstagabend 290 Einsätze. Die gemeldeten Vorfälle umfassten:

  • Umgestürzte Schilder, Baugerüste und Bäume
  • Steinschläge und Erdrutsche
  • Eingestürzte Mauern
  • Stromausfälle in verschiedenen Regionen

Ein besonders beunruhigendes Ereignis war der Sturz eines Strommastes in Gáldar (Gran Canaria), dessen Bild vielfach in sozialen Netzwerken geteilt wurde.

Verletzte Personen

Sturm Nuria sorgt für massive Störungen auf den Kanarischen Inseln: Flüge gestrichen, Stromausfälle und Verletzte

Zwei Menschen wurden durch den Sturm verletzt:

  • Ein 72-jähriger Mann in Puerto de la Cruz erlitt eine Beinverletzung durch herabfallendes Metall
  • Ein weiterer Mann wurde in Agaete (Gran Canaria) durch zerbrochenes Glas an einer Bushaltestelle leicht verletzt

Rückkehr zum Unterricht nach Wetterberuhigung

Mit der Wetterberuhigung am Freitag hob die Generaldirektion für Notfälle um 23:00 Uhr die höchste Warnstufe für Wind und Küstenphänomene auf. Das Bildungsministerium der Kanaren veranlasste daraufhin die Wiederaufnahme des Unterrichts in allen Bildungseinrichtungen. Auch die Universität von La Laguna kehrt heute zur regulären Aktivität zurück.

Starke Regenfälle auf mehreren Inseln

Zusätzlich zum Sturm brachte Nuria auch teils starke Niederschläge:

  • Cruz de Tea (Granadilla de Abona): 88 l/m²
  • Vilaflor de Chasna: 60 l/m²
  • Roque de los Muchachos: 44 l/m²
  • Flughafen La Palma: 28 l/m²
  • Las Cañadas del Teide, El Pinar (El Hierro), San Bartolomé de Tirajana (Gran Canaria): je 22 l/m²

Flugausfälle und Beeinträchtigungen im Seeverkehr

Sturm Nuria sorgt für massive Störungen auf den Kanarischen Inseln: Flüge gestrichen, Stromausfälle und Verletzte

Nach Angaben von AENA führte das Unwetter zu:

  • 45 Flugausfällen, darunter:
    • 36 mit Bezug zu La Palma
    • 7 in El Hierro
    • 2 in La Gomera
  • 3 Umleitungen nach Fuerteventura (2) und Teneriffa (1)

Auch der Seeverkehr war betroffen. In Teneriffa wurden Strände aufgrund von Wellen bis zu 5 Metern Höhe geschlossen, darunter:

  • La Nea (El Rosario)
  • El Bollullo (La Orotava)
  • Las Teresitas (Santa Cruz de Tenerife)

Wetterausblick

Sturm Nuria sorgt für massive Störungen auf den Kanarischen Inseln: Flüge gestrichen, Stromausfälle und Verletzte

Für Freitag erwartet AEMET eine Stabilisierung des Wetters, mit nur vereinzelten, leichten Schauern im Norden und Westen von Teneriffa und La Palma sowie leichter bis mäßiger Wind.

Allerdings könnte diese Wetterbesserung nur von kurzer Dauer sein, denn neue Tiefdrucksysteme sind für die kommende Woche bereits prognostiziert. Die Bevölkerung wird gebeten, sich auf weitere Wetterveränderungen vorzubereiten und aktuelle Meldungen zu verfolgen.


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