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Immobilienpreise auf den Kanarischen Inseln erreichen Rekordhöhen

Die Immobilienpreise auf den Kanarischen Inseln sind um 11,5 % gestiegen, ein Rekordwachstum seit dem Immobilienboom.

Die Immobilienpreise auf den Kanarischen Inseln sind um 11,5 % gestiegen und verzeichnen damit den höchsten jährlichen Anstieg seit dem Immobilienboom. Sowohl Neubauten als auch Bestandsimmobilien verzeichneten im Januar 2025 einen landesweiten Preisanstieg von 6,6 % im Vergleich zum Vorjahr, wie aus den neuesten Daten des Gutachters Tinsa hervorgeht.


Besonders bemerkenswert ist, dass die Kanarischen Inseln und die Balearen mit ihrem Preisanstieg von 11,5 % den nationalen Durchschnitt deutlich übertrafen und sogar 7,9 % über ihrem bisherigen Höchststand zur Zeit des letzten Immobilienbooms liegen.

Nationale Trends und inflationsbereinigte Zahlen

Immobilienpreise auf den Kanarischen Inseln erreichen Rekordhöhen

Tinsa berichtet, dass der landesweite Preisanstieg im Januar inflationsbereinigt bei 3,6 % lag. Besonders in den Küstenregionen zeigte sich eine ausgeprägte Dynamik: Während die Immobilienpreise an der Mittelmeerküste um 9 % stiegen, führte der Anstieg auf den Inseln mit 11,5 % das Wachstum an.

Regionale Unterschiede und städtische Performance

In den großen Städten und Hauptstädten Spaniens legten die Immobilienpreise im Jahresvergleich um 6,1 % zu, ein Wachstum, das auch in kleineren Gemeinden beobachtet wurde. In den Ballungsräumen stiegen die Preise um 4,5 %. Monatlich gesehen wuchsen die Preise von Dezember bis Januar landesweit um 0,9 %, wobei Großstädte und Ballungsräume mit Zuwächsen von jeweils 0,9 % und 1 % die aktivsten Regionen waren. Auf den Kanarischen Inseln fiel der monatliche Anstieg mit 0,3 % vergleichsweise moderat aus.

Stabilisierende Faktoren

Eine der Hauptstützen der Immobiliennachfrage ist der stabile Arbeitsmarkt, der im vergangenen Jahr die Kaufkraft und Solvenz vieler Haushalte aufrechterhielt. Hinzu kommen sinkende Zinssätze und bessere Kreditbedingungen, die es Käufern erleichtern, Immobilien zu erwerben. Diese Kombination hat den Preisanstieg weiter angetrieben.

Erholung von Tiefstständen und dem Höchststand von 2007

Immobilienpreise auf den Kanarischen Inseln erreichen Rekordhöhen

Trotz der aktuellen Preissteigerungen liegen die landesweiten Immobilienpreise immer noch durchschnittlich 12,9 % unter den Spitzenwerten von 2007, dem Höhepunkt der Immobilienblase. Die Erholung verläuft jedoch regional sehr unterschiedlich:

  • Auf den Kanarischen Inseln war die Erholung am stärksten. Bereits Mitte 2024 hatten die Preise dort ihre alten Höchststände übertroffen und liegen nun 7,9 % darüber.
  • In den großen Städten ist die Lücke auf 8,8 % geschrumpft.
  • An der Mittelmeerküste und in kleineren Gemeinden beträgt der Abstand zum Höchststand noch 21,4 % bzw. 23 %.

Langfristiges Wachstum seit den Tiefpunkten

Seit dem tiefsten Punkt des Marktes im Sommer 2015 haben die Immobilienpreise in Spanien im Durchschnitt um 48,1 % zugelegt. Auf den Kanarischen Inseln fiel dieser Anstieg mit 58,9 % besonders stark aus, was das dynamische Wachstum dieser Region unterstreicht. Zum Vergleich: In den großen Städten stiegen die Preise seit den Tiefständen um 54,9 %, während kleinere Gemeinden lediglich ein Plus von 30,8 % verzeichneten.

Ausblick und Bedeutung

Immobilienpreise auf den Kanarischen Inseln erreichen Rekordhöhen

Der Immobilienmarkt der Kanarischen Inseln bleibt einer der dynamischsten in Spanien. Die Kombination aus hoher Beschäftigung, günstigen Kreditbedingungen und geringerem Inflationsdruck hat zu einem nachhaltigen Anstieg der Immobilienpreise geführt. Dies wirft jedoch die Frage auf, wie lange dieses Wachstum anhalten kann und wie sich die Entwicklung auf die Erschwinglichkeit von Wohnraum auswirkt. Käufer und Investoren müssen diese Faktoren sorgfältig abwägen, da sich der Markt weiterhin auf einem historischen Hoch befindet.


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