Die Kanarischen Inseln verzeichneten im Jahr 2024 einen außergewöhnlichen Anstieg der Immobilienpreise um 11,5 %, was die Region zu einem der dynamischsten Märkte Spaniens macht.
Der Durchschnittspreis für neue und gebrauchte Wohnimmobilien auf den Kanarischen und Balearischen Inseln erreichte im Dezember 2024 einen Anstieg von 11,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen, veröffentlicht in den allgemeinen Statistiken des Tinsa IMIE, machen die Inseln zur Region mit dem stärksten jährlichen Preisanstieg im gesamten Index. Der signifikante Anstieg verdeutlicht die robuste Nachfrage nach Wohnraum und die Attraktivität der Region als Immobilienstandort.
Wichtige Trends bei den Immobilienpreisen

- Monatliche Entwicklung: Zwischen November und Dezember stieg der durchschnittliche Immobilienpreis um 1,4 %, was die kontinuierliche Aufwärtsbewegung des Marktes widerspiegelt.
- Übertreffen früherer Höchststände: Die Preise auf den Kanarischen Inseln liegen mittlerweile 7,6 % über den Spitzenwerten von 2007-2008, einer Hochphase des spanischen Immobilienbooms.
- Erholung seit der Krise: Die Immobilienwerte sind seit ihren Tiefstständen nach der Finanzkrise um beeindruckende 58,4 % gestiegen, was die Stärke des Marktes und die Rückkehr des Vertrauens zeigt.
Nationale Entwicklungen
In Spanien insgesamt stiegen die Preise für neue und gebrauchte Immobilien im Vergleich moderater um 1,2 % zwischen November und Dezember. Die landesweite jährliche Wachstumsrate betrug 5,5 %, ein stetiger, aber langsamerer Anstieg im Vergleich zu den Inseln.
Markttreiber und Expertenmeinungen

Die treibenden Faktoren für den Anstieg der Immobilienpreise sind vielfältig:
- Touristische Hotspots: Cristina Arias, Leiterin der Forschungsabteilung von Tinsa by Accumin, erklärt: „Die Kanarischen Inseln und die Mittelmeerküste, die durch ihren touristischen Charakter geprägt sind, verzeichnen den stärksten realen Preisanstieg im Jahresvergleich.“
- Lokale Unterschiede: Im Gegensatz dazu verläuft die Erholung in Hauptstädten und Ballungszentren langsamer, bedingt durch die geringere Kaufkraft lokaler Löhne.
- Wirtschaftliche Rahmenbedingungen: Arias betont die Rolle der stabilen Beschäftigungsquote und der verbesserten Kaufkraft privater Haushalte, die durch gesunkene Zinssätze und einen leichteren Zugang zu Krediten zusätzlich unterstützt werden.
Ausblick für den Immobilienmarkt

Die Kanarischen Inseln bleiben ein attraktiver Standort für Käufer und Investoren, sowohl aufgrund der touristischen Nachfrage als auch der Wohnqualität. Mit den anhaltend niedrigen Zinssätzen und der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung wird erwartet, dass die Immobilienpreise auch 2025 weiter steigen. Allerdings könnten Herausforderungen wie Erschwinglichkeitsprobleme und begrenztes Angebot das Wachstum in städtischen Gebieten bremsen.
Der Immobilienmarkt der Kanarischen Inseln zeigt eine außergewöhnliche Dynamik, angetrieben von starker Nachfrage, wirtschaftlicher Stabilität und touristischer Attraktivität. Dieser Trend macht die Region zu einem entscheidenden Akteur auf dem spanischen Immobilienmarkt, wobei sich sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Investoren und Käufer bieten.