Seit Freitag, dem 1. Dezember, gelten auf Teneriffa neue Regelungen für die Besteigung des Teide. Die Inselregierung hat diese Maßnahmen eingeführt, um Sicherheit, Umweltschutz und ein kontrolliertes Besucheraufkommen zu gewährleisten. Die Vorschriften betreffen sowohl die Anzahl der Bergsteiger als auch Ausrüstungsanforderungen, Genehmigungsverfahren und Sonderregelungen bei schlechten Wetterbedingungen.
Die wichtigsten Regeln im Überblick
- Begrenzte Teilnehmerzahl:
- Maximal 300 Personen pro Tag dürfen den Teide besteigen, aufgeteilt in drei Zeitfenster:
- 09:00–16:00
- 16:00–00:00
- 00:00–09:00
- Maximal 300 Personen pro Tag dürfen den Teide besteigen, aufgeteilt in drei Zeitfenster:
- Anmeldungspflicht:
- Alle Teilnehmer müssen sich vorab über die App Tenerife ON registrieren.
- Genehmigte Routen:
- Wanderweg 7 (Montaña Blanca–Pico del Teide)
- Wanderweg 11 (Mirador de la Fortaleza)
- Strecke 23 (Regatones Negros)
- Weg 9 (Teide–Pico Viejo)
- Kontrollen:
- Der Zugang wird rund um die Uhr von Nationalpark-Mitarbeitern überwacht, die auch Ausrüstung und Dokumente an Kontrollpunkten prüfen.
- Ausrüstungsanforderungen:
- Festes Schuhwerk, warme Kleidung, Wärmedecke, Wasser, aufgeladenes Mobiltelefon und Stirnlampe sind verpflichtend.
Einschränkungen bei besonderen Bedingungen
- Vorwarnstufe: Zugang zwischen 16:00 und 09:00 Uhr gesperrt.
- Höhere Alarmstufen: Vollständiges Betretungsverbot der Wanderwege.
- Ungünstiges Wetter: Wege können bei Eis, Schnee, starkem Wind oder Frost temporär geschlossen werden.
Besondere Regelungen für Organisationen
- Bergsteigervereinigungen und Aktivtourismusunternehmen:
- Zugang zu 20 % der täglichen Genehmigungen.
- Nachweis über Fachkenntnisse und Ausrüstung erforderlich.
- Sondergenehmigung für eis- oder schneebedeckte Wege erforderlich.
- Zusatzgenehmigung für Gipfelbesteigung:
- Für den Abschnitt von der Seilbahnstation Rambleta bis zum Gipfel ist eine separate Genehmigung über die Website Vulkan Teide erforderlich.
Zukünftige Maßnahmen
Die Inselregierung plant die Einführung einer Ökosteuer nach dem Vorbild der Masca-Schlucht. Die Einnahmen sollen der Parkpflege zugutekommen. Einwohner Teneriffas werden von der Steuer ausgenommen, Bewohner anderer Kanarischer Inseln erhalten Ermäßigungen.
Ziele der Vorschriften
Die Präsidentin des Cabildo, Rosa Dávila, erklärte, dass die neuen Maßnahmen darauf abzielen:
- Unfälle und kostspielige Rettungseinsätze zu minimieren.
- Überfüllung und Umweltschäden zu vermeiden.
- Besuchern ein sichereres und angenehmeres Erlebnis zu bieten.
Die Regelungen adressieren zudem illegale Aktivitäten durch nicht autorisierte Tourguides.
Verbesserungen im Park
Zur Unterstützung der neuen Vorschriften investiert das Cabildo über 1 Million Euro in eine modernisierte Beschilderung des Parks. Rund 2.000 neue Schilder in mehreren Sprachen werden aufgestellt, um internationalen Besuchern gerecht zu werden.
Zukünftige Verwaltung des Teide-Nationalpark
Mit der offiziellen Übertragung der Verwaltungsbefugnisse ab dem 1. Januar 2025 wird die Inselregierung die Regulierung und Überwachung des Teide-Nationalparks weiter stärken. Ziel ist es, den Park als geschütztes Naturgebiet zu erhalten und gleichzeitig ein sicheres Besuchererlebnis zu gewährleisten.