Am Flughafen Teneriffa Süd haben lange Warteschlangen an der Passkontrolle und bei Taxis zu wachsendem Unmut geführt. Der Hotelverband Ashotel fordert dringende Maßnahmen, um den Mangel an Polizeibeamten am Ankunftsterminal zu beheben und die Taxinutzung zu verbessern. Ashotel hat ein sofortiges Treffen mit Anselmo Pestana, dem Regierungsvertreter für die Kanarischen Inseln, sowie mit der Nationalpolizei gefordert, um Lösungen für das Problem zu finden.
Aktuell sind nur zwei Polizeibeamte für die Passkontrolle zuständig, was bedeutet, dass sechs Kontrollstationen unbesetzt bleiben. Dies führt zu erheblichen Wartezeiten, besonders für britische Reisende, die in der Hochsaison vermehrt die Insel ansteuern. Laut Ashotel wurde das Problem bereits vor einem Jahr angesprochen, doch trotz Gesprächen mit dem Flughafenbetreiber AENA und der Polizeiwache in Playa de Las Américas konnte bisher keine dauerhafte Lösung gefunden werden.
Die Situation eskalierte kürzlich mit der Ankunft britischer Delegationen aus London, die nach dem World Travel Market auf die Insel reisten. Der Ansturm legte die personellen Engpässe am Flughafen offen: Von vier Doppelkabinen zur Passkontrolle waren nur zwei besetzt, was zu über einstündigen Wartezeiten bei der Einreise führte.
Erschwerend kommt hinzu, dass die über 30 biometrischen Passlesegeräte in den Hallen A und B derzeit außer Betrieb sind. Ashotel berichtet, dass zusätzliche Geräte vorhanden, aber nicht installiert sind, und dass bislang kein Zeitplan für deren Einsatz besteht.
Auch die langen Wartezeiten für Taxis sind ein Problem, das zu Frustration bei Reisenden führt. Ashotel kritisiert die geltenden Taxivorschriften, wonach Taxis aus Gemeinden mit Flughäfen Vorrang haben, was Passagiere am Terminal oft lange warten lässt. Ashotel hat vorgeschlagen, den Flughafen als strategischen Standort zu deklarieren, um Taxis aus allen Teilen der Insel gleichermaßen Zugang zu gewähren. Trotz zahlreicher Verhandlungen mit dem Cabildo von Teneriffa wurde dieser Vorschlag bislang nicht umgesetzt.
Diese Engpässe belasten nicht nur die Nerven der Reisenden, sondern beeinträchtigen auch das Image Teneriffas als Tourismusziel. Ashotel fordert daher schnelle und nachhaltige Lösungen, um den Service für die zahlreichen internationalen Gäste zu verbessern.
