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Das Südbahnprojekt: Fortschritt und Fertigstellung bis 2031 erwartet

Das Südbahnprojekt auf Teneriffa zielt darauf ab, Staus zu verringern und die CO2-Emissionen zu senken, mit dem Ziel, den ersten Abschnitt bis 2031 abzuschließen.

Die Regierung von Teneriffa hat bekannt gegeben, dass das lang erwartete Südbahnprojekt, ein wichtiges Infrastrukturvorhaben zur Lösung der Mobilitätsprobleme der Insel, voraussichtlich bis 2031 in seiner ersten Phase abgeschlossen wird. Rosa Dávila, Präsidentin des Inselrats von Teneriffa, erläuterte während einer Pressekonferenz den Fortschritt des Projekts. Ein entscheidender Schritt für das Vorhaben war die Vergabe des Vertrags zur zweiten Aktualisierung der Umweltverträglichkeitsstudie (UVS), die für die Reaktivierung des Projekts von großer Bedeutung ist.

Wichtigkeit des Südbahnprojekts

Das Südbahnprojekt soll eine Schlüsselrolle bei der Entlastung der stark frequentierten Autobahnen, insbesondere der TF-1, spielen, die täglich von über 125.000 Fahrzeugen genutzt wird. Darüber hinaus zielt das Projekt auf eine Reduzierung der CO2-Emissionen ab und bietet eine nachhaltige Lösung für die Verkehrsprobleme und Umweltbelastungen auf Teneriffa. Der erste Abschnitt der Bahnstrecke wird Costa Adeje mit San Isidro in Granadilla verbinden und so den Verkehr in einer der verkehrsreichsten Regionen der Insel erheblich entlasten. Schätzungen zufolge könnte das Bahnnetz bis zu 500.000 Autofahrten täglich einsparen.

Zeitplan und Umsetzung

Das Südbahnprojekt: Fortschritt und Fertigstellung bis 2031 erwartet

Die Bauarbeiten am ersten Abschnitt sollen innerhalb der laufenden Legislaturperiode beginnen und etwa vier Jahre dauern. Dies bedeutet, dass die Fertigstellung dieses ersten Abschnitts bis spätestens 2031 erwartet wird. Die geschätzten Kosten für das Projekt belaufen sich auf mehr als 800 Millionen Euro, was es zu einem der größten Infrastrukturvorhaben der Insel macht. Prognosen zufolge wird das Zugnetz nach seiner Fertigstellung jährlich mehr als 20 Millionen Fahrgäste befördern, was es nach dem Vorortbahnnetz von Madrid zum zweitgrößten Bahnsystem Spaniens machen würde.

Umweltverträglichkeitsstudie als Schlüsselfaktor

Ein zentraler Aspekt für den Fortschritt des Bahnprojekts ist die Umweltverträglichkeitsstudie, die aufgrund von Verzögerungen und dem Auslaufen der ersten Studie zu einem Stillstand des Projekts führte. Die Entscheidung des Cabildo, diese Studie für 68.500 Euro zu aktualisieren, gilt als „Point of no Return“, der es ermöglicht, das Projekt nach Jahren des Stillstands endlich voranzubringen. Die Fertigstellung der Studie wird etwa acht Monate dauern, danach kann mit dem Bau begonnen werden.

Skepsis bei lokalen Behörden

Trotz der positiven Aussichten bleiben einige lokale Entscheidungsträger skeptisch. José Miguel Rodríguez Fraga, Bürgermeister von Adeje, äußerte die Sorge, dass die Bahn allein möglicherweise nicht ausreiche, um die massiven Verkehrsprobleme der Region zu lösen, und betonte die Notwendigkeit ergänzender Projekte wie den Ausbau der TF-1-Autobahn, die Verlegung von Straßenabschnitten und die Fertigstellung der Ringstraße der Insel.

Jennifer Miranda, Bürgermeisterin von Granadilla de Abona, brachte ebenfalls ihre Frustration über die Verzögerungen zum Ausdruck und wies darauf hin, dass die Bewohner des Südens weiterhin unter langen Staus und einem unzureichenden öffentlichen Verkehrsnetz leiden. Sie forderte kurzfristige Lösungen, um diese Probleme zu bewältigen, während das Bahnprojekt weiter voranschreitet.

Unterstützung und Finanzierung

Trotz dieser Bedenken erhält das Südbahnprojekt erhebliche Unterstützung von der Regierung der Kanarischen Inseln und der spanischen Regierung. Derzeit wird diskutiert, das Projekt in das spanische Eisenbahnnetz von allgemeinem Interesse aufzunehmen, wodurch erhebliche Finanzierungsmöglichkeiten durch die Europäische Union erschlossen werden könnten. Dies wird als entscheidend für die Finanzierung und rechtzeitige Fertigstellung des massiven Infrastrukturvorhabens angesehen.

Ein Hoffnungsschimmer für Teneriffas Mobilitätsprobleme

Obwohl Skepsis besteht, stellt die Fertigstellung des ersten Abschnitts bis 2031 einen bedeutenden Meilenstein im Kampf gegen die Mobilitätskrise Teneriffas dar. Die Südbahn könnte in Verbindung mit laufenden Verbesserungen der Straßeninfrastruktur endlich die lang erwarteten Lösungen bieten, die die Insel benötigt, um mit ihrer wachsenden Bevölkerung und dem florierenden Tourismus Schritt zu halten.

Der Fokus des Projekts wird weiterhin darauf liegen, das wirtschaftliche Wachstum mit einer nachhaltigen Entwicklung in Einklang zu bringen und sicherzustellen, dass die Infrastruktur der Insel sowohl den Bedürfnissen der Einwohner als auch der Besucher gerecht wird.

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