Am Dienstag, den 20. August, stehen die Kanarischen Inseln vor einer ernstzunehmenden Wetterlage, da für den gesamten Archipel umfassende Gewitter vorhergesagt wurden. Die staatliche Wetterbehörde Aemet hat eine gelbe Wetterwarnung für alle Inseln ausgesprochen, die auf das erhöhte Risiko von heftigen Gewittern hinweist, insbesondere in den Nachmittagsstunden.
Diese Warnung bleibt bis 18:00 Uhr aktiv, wobei die Gewitter voraussichtlich besonders in den höheren Lagen der Inseln auftreten werden. Diese Gebiete sind besonders anfällig für derartige Wetterphänomene.
Diese angekündigten Gewitter sollten nicht unterschätzt werden, da sie möglicherweise von intensiven und lokalisierten konvektiven Windböen begleitet werden, deren Richtung unvorhersehbar ist. Diese Windböen, auch als „Dry Bursts“ bekannt, können gefährliche Geschwindigkeiten erreichen und stellen eine erhebliche Gefahr dar, insbesondere in exponierten und erhöhten Bereichen. Die Unberechenbarkeit dieser Böen macht sie besonders besorgniserregend für Bewohner und Besucher der betroffenen Regionen.
Aufgrund der bevorstehenden Wetterlage hat die Regierung der Kanarischen Inseln gemäß Erlass 18/2014 den Vorwarnstatus im Rahmen des spezifischen Notfallplans für Risiken durch widrige Wetterphänomene (PFMA) aktiviert. Dieser Vorwarnstatus dient als wichtige Erinnerung an die Bevölkerung, wachsam zu bleiben und sich auf schnell wechselnde Wetterbedingungen vorzubereiten, die erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich bringen könnten.
Meteorologisch gesehen ist diese komplexe Wetterlage auf die Interaktion zwischen einem Tiefdruckgebiet südlich der Sahara und einer östlichen Welle südöstlich der Kanarischen Inseln zurückzuführen. Diese meteorologischen Faktoren führen zu einer Instabilität der Atmosphäre, die zusammen mit einem Anstieg der Luftfeuchtigkeit wahrscheinlich eine ausgedehnte Gewitteraktivität auf den Inseln auslösen wird.
Die Vorhersage deutet auf schwere Gewitter hin, die durch intensive Blitze, Donner und gelegentliche, vereinzelte Regenschauer gekennzeichnet sein könnten. Zudem besteht die Möglichkeit, dass lokal sehr starke Windböen mit variablen Richtungen auftreten, die als „Dry Bursts“ bekannt sind und besonders gefährlich sein können.
Angesichts der potenziellen Schwere der Situation raten die Behörden der Bevölkerung dringend, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Zu den empfohlenen Sicherheitsvorkehrungen gehören das Schließen von Türen und Fenstern, um Zugluft zu vermeiden, die Blitze anziehen könnte, das Abziehen von elektrischen Geräten, um Schäden durch Überspannungen zu verhindern, sowie das Meiden von Türmen und Bäumen, die als Blitzableiter wirken könnten. Personen, die sich bei einem Gewitter im Freien aufhalten, sollten in tiefer gelegenen Gebieten Schutz suchen und offene Felder oder Bergrücken meiden, die anfälliger für Blitzeinschläge sind.
Von Reisen während des Sturms wird dringend abgeraten. Wenn eine Reise unvermeidlich ist, sollten zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, insbesondere in Gebieten, die für Sturzfluten oder starke Winde anfällig sind. Im Notfall wird der Öffentlichkeit empfohlen, sich unter 1-1-2 an den Rettungsdienst zu wenden und die 0-12-Informationsnummer für nicht dringende Anfragen zu nutzen.
Der Aemet-Alarm dient als eindringliche Erinnerung an die Kraft und Unberechenbarkeit der Natur, insbesondere in Regionen wie den Kanarischen Inseln, in denen sich die Wetterbedingungen schnell ändern können. Während sich die Inseln auf dieses potenziell schwere Wetterereignis vorbereiten, werden Einwohner und Besucher gleichermaßen dazu aufgefordert, sich zu informieren, alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und sich auf plötzliche Wetteränderungen vorzubereiten, die sich auf die Sicherheit und Reisepläne auswirken könnten.