Die neuesten Zahlen zeigen, dass die Preise für neue Wohnungen auf den Kanarischen Inseln in den ersten drei Monaten des Jahres um 7,7 % gestiegen sind, während die Preise für gebrauchte Wohnungen um 4,9 % gesunken sind. Trotz dieses Rückgangs gehören die Kanarischen Inseln weiterhin zu den Regionen mit den höchsten Durchschnittspreisen für Häuser in Spanien, dicht hinter Katalonien, wo der Durchschnittspreis bei 2.463 Euro pro Quadratmeter liegt.
Verkäufe und Käufe auf den Kanarischen Inseln
Von Januar bis März 2024 verzeichneten die Kanarischen Inseln einen Anstieg der registrierten Verkäufe und Käufe um 21,3 % auf insgesamt 6.163 Transaktionen. Davon entfielen 1.437 auf neue Wohnungen und 4.726 auf gebrauchte Wohnungen.
Nationaler Kontext der Wohnungspreise
Auf nationaler Ebene stieg der Durchschnittspreis für Wohnungen im ersten Quartal um 0,8 % und erreichte 1.998 Euro pro Quadratmeter. Dieser Anstieg war in erster Linie auf einen 3%igen Anstieg der Preise für neue Wohnungen zurückzuführen, während die Preise für gebrauchte Wohnungen leicht um 0,2 % zurückgingen. Dies ist das dritte Quartal in Folge mit steigenden Preisen.
Neubauwohnungen machen nur etwa 20 % aller Transaktionen aus und enthalten häufig bereits vereinbarte Verkäufe, die zwei Jahre zurückliegen. Daher sind die Preise für Gebrauchtimmobilien ein genauerer Indikator für die Markttrends.
Jährliche und regionale Trends
In den letzten 12 Monaten stiegen die Durchschnittspreise für Wohnungen in Spanien im Jahresvergleich um 1,9 %, wobei die Preise für neue Wohnungen um 4,1 % und die für gebrauchte Wohnungen um 1,1 % zunahmen.
Die höchsten Durchschnittspreise wurden im ersten Quartal in folgenden Regionen beobachtet:
- Madrid: 3.344 Euro pro Quadratmeter
- Balearische Inseln: 3.325 Euro pro Quadratmeter
- Baskenland: 3.031 Euro pro Quadratmeter
- Katalonien: 2.463 Euro pro Quadratmeter
Die niedrigsten Preise fanden sich hingegen in:
- Extremadura: 804 Euro pro Quadratmeter
- Kastilien-La Mancha: 893 Euro pro Quadratmeter
Anstieg der registrierten Verkäufe
Zwischen Januar und März wurden in den spanischen Grundbuchämtern 151.467 Immobilienverkäufe registriert, was einem Anstieg von 16,6 % gegenüber dem Vorquartal entspricht. Dieser Anstieg durchbricht den in den letzten drei Quartalen beobachteten Abwärtstrend.
Bei den Verkäufen von Neubauwohnungen war mit 31.226 Transaktionen ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, was einem Zuwachs von 30,1 % gegenüber dem Vorquartal entspricht. Auch die Transaktionen mit Gebrauchtimmobilien nahmen zu: 120.250 Verkäufe bedeuteten einen Anstieg um 13,6 %.
Wohnbauhypotheken und Auslandsnachfrage
Die Zahl der Hypothekarkredite für Wohnimmobilien stieg im ersten Quartal um 21,1 % auf 108.910 und kehrte damit die seit sechs Quartalen rückläufige Tendenz um. Dieser Anstieg der Hypothekentätigkeit war ausgeprägter als der Anstieg der Hausverkäufe, obwohl der erwartete Rückgang der Zinssätze noch nicht eingetreten ist.
Die ausländische Nachfrage nach Wohnraum machte 14,2 % der Verkäufe aus, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorquartal, aber immer noch deutlich höher als die üblichen Prozentsätze seit 2014. Die Briten führten die ausländischen Käufe mit 9,1 % an, gefolgt von Deutschen (6,8 %), Marokkanern (6,1 %), Franzosen (5,9 %) und Belgiern (5,5 %).
Regionale Auslandsnachfrage
Die Auslandsnachfrage ging in 14 autonomen Gemeinschaften zurück und stieg in drei an. Die höchsten Volumina an ausländischen Käufen gab es in:
- Balearische Inseln: 31,7 %
- Valencia: 28,8 %
- Kanarische Inseln: 26 %
- Murcia: 23,4 %
- Katalonien: 15,6 %
Diese Tendenzen verdeutlichen die Dynamik des Wohnungsmarktes auf den Kanarischen Inseln und in ganz Spanien, mit erheblichen regionalen Unterschieden und dem Einfluss sowohl nationaler als auch internationaler Faktoren.