Detaillierte Analyse der Inflation auf den Kanarischen Inseln
Der Verbraucherpreisindex (VPI), ein wichtiger Indikator für die Inflation, stieg im April auf den Kanarischen Inseln um 0,6 % gegenüber dem Vormonat und erreichte damit einen Anstieg von 3,3 % im Jahresvergleich, was dem nationalen Durchschnitt entspricht. Nach den diese Woche vom Nationalen Institut für Statistik (INE) veröffentlichten Daten sind die Preise in der Region in diesem Jahr bisher um 1,5 % gestiegen. Besonders auffällig war der Preisanstieg bei Bekleidung und Schuhen, die im letzten Monat um 13,2 % zulegten.
Aufschlüsselung nach Provinzen
- Las Palmas: Der VPI stieg im vergangenen Monat um 0,8 % und im bisherigen Jahresverlauf um 1,7 %.
- Santa Cruz de Tenerife: Hier betrug der Anstieg 0,4 % im letzten Monat und 1,4 % im bisherigen Jahresverlauf.
Nationaler Kontext der Inflation

Für Spanien insgesamt bestätigte das INE die vor zwei Wochen veröffentlichten Inflationsdaten. Der Anstieg der Inflation ist auf den Anstieg der Gaspreise zurückzuführen, die im April des Vorjahres gesunken waren, sowie auf einen geringeren Rückgang der Stromkosten im Vergleich zum Vorjahr. Die Kerninflationsrate (ohne Energie und unverarbeitete Nahrungsmittel) lag im April bei 2,9 % im Jahresvergleich, vier Zehntel niedriger als im Vormonat und zum ersten Mal seit November 2022 unter der Gesamtinflationsrate.
Einblicke in die lokale Wirtschaft
Pedro Alfonso, Präsident des CEOE von Teneriffa, betonte, dass sich der Anstieg des VPI zwar abschwächt, aber immer noch nicht ausreicht, um eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank zu erreichen. Er hob die Notwendigkeit hervor, weiterhin Maßnahmen zur Eindämmung der Preise zu ergreifen, und zwar über öffentliche Beihilfen für bestimmte Sektoren wie den Energiesektor hinaus.

Santiago Sesé, Präsident der Handels-, Industrie-, Dienstleistungs- und Schifffahrtskammer von Santa Cruz de Tenerife, wies auf die spürbaren Auswirkungen der Erhöhung der Kraftstoffsteuern um 1,8 % auf die Wirtschaft und die Preise hin, da die Insel stark vom Verkehr abhängig ist. Trotz anfänglicher negativer Wahrnehmungen zeigt die zugrunde liegende Inflation auf den Kanarischen Inseln mit 2,8 % eine Tendenz zur Stabilität und liegt damit 0,5 Punkte unter dem allgemeinen kanarischen Index und 0,1 % unter der nationalen Kernrate. Diese Stabilität deutet darauf hin, dass in den kommenden Monaten eine Preisstabilität erreicht werden könnte, die den Verbrauchern zugute kommt.
Sektorspezifische Anstiege

Deutliche Preissteigerungen wurden in mehreren Kategorien festgestellt:
- Olivenöl: +68,1 %
- Obst- und Gemüsesäfte: +17,3 %
- Obst: +17,1 %
- Personenbeförderung im Seeverkehr: +16,8 %
Nationale Trends
Auf nationaler Ebene ist die Inflation in zwei aufeinanderfolgenden Monaten gestiegen, nachdem sie im März um vier Zehntel zugenommen hatte. Sie liegt wieder über 3 %, nachdem sie im Februar unter diesen Wert gefallen war, nachdem sie zuvor fünf Monate in Folge über diesem Prozentsatz gelegen hatte. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex liegt jetzt bei einer Jahresrate von 3,4 %, ein Zehntel höher als im März, mit einer monatlichen Veränderung von 0,6 %.
Diese Trends unterstreichen die Dynamik der Inflation auf den Kanarischen Inseln und in Spanien und verdeutlichen sowohl die regionalen Herausforderungen als auch die allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen.