Am Mittwoch lehnte das Parlament der Kanarischen Inseln einen Gesetzesvorschlag der PSOE ab, der die Regierung aufforderte, den von der «Pacto de las Flores»-Regierung begonnenen Kauf eines Grundstücks in La Tejita, Granadilla de Abona, zu vollenden. Auf diesem Grundstück wird derzeit ein Hotel gebaut, und der Gesetzesvorschlag zielte darauf ab, die Bauarbeiten zu stoppen und den Naturschutz im besonderen Naturschutzgebiet Montaña Roja zu erweitern. Die Ablehnung erfolgte mit den Stimmen der Viererkoalition aus CC, PP, ASG, AHI und Vox.
Patricia Hernández, die den Vorschlag verteidigte, betonte die Dringlichkeit, eine Entscheidung zu treffen, ob die Bauarbeiten gestoppt und das Gebiet wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte. Sie wies darauf hin, dass der Kaufprozess bereits 2022 mit zugehörigen Haushaltsmitteln eingeleitet worden war und dass die Unterbrechung der Bauarbeiten eine breite öffentliche Unterstützung fände.
Hernández kritisierte die Coalición Canaria dafür, das Thema zu politisieren, und beschuldigte den Präsidenten Fernando Clavijo der Lüge bezüglich der Baugenehmigungen, die seiner Aussage nach unter seiner eigenen Regierung erteilt wurden, nicht unter der PSOE.
Weiterhin verwies sie auf vorhandene finanzielle Mittel für den Grundstückskauf, einschließlich des Erbschafts- und Schenkungssteuerrabatts, und argumentierte, dass die Ablehnung des Gesetzesentwurfs dem Wunsch der Öffentlichkeit widerspreche, den letzten unberührten Naturstrand im Süden der Insel zu schützen, was erhebliche politische und gesellschaftliche Folgen nach sich ziehen könnte.
Raúl Acosta von der Gemischten Fraktion (AHI) und Jesús Ramos Chinea von der Agrupación Socialista Gomera (ASG) äußerten Bedenken über das Risiko eines gefährlichen Präzedenzfalls bei der Nutzung öffentlicher Gelder zur Korrektur städtebaulicher Fehler und sprachen sich für einen verstärkten Dialog und Konsens aus.
Vox-Sprecher Nicasio Galván betonte, dass bei Vorliegen aller erforderlichen Genehmigungen eine Rücknahme der Entscheidung die Rechtssicherheit gefährden und private Investitionen abschrecken würde. Natalia Santana von Nueva Canarias-Bloque Canarista unterstützte den PSOE-Vorschlag und verwies auf frühere Verhandlungen über den Kauf des Grundstücks für 25 Millionen Euro aufgrund seiner kontroversen Lage.
Jennifer Curbelo von der Volkspartei kritisierte die PSOE für ihre inkonsistente Haltung zur Hotelentwicklung, während Miguel Martín Fumero von der Coalición Canaria den Vorschlag als opportunistisch und populistisch brandmarkte und den früheren PSOE-Bürgermeister für finanzielle Belastungen der aktuellen Verwaltung in Granadilla verantwortlich machte.
