Letztes Wochenende waren die Kanarischen Inseln erneut von einer dichten Staubwolke betroffen, die den sonst so typischen blauen Himmel der Inselgruppe verdunkelte. Das meteorologische Phänomen Kalima, verursacht durch in der Luft schwebende Staubpartikel, hielt sich weiterhin über den Inseln auf, was Sichtverhältnisse und Luftqualität erheblich beeinträchtigte.
Trotz der von der Kanarischen Regierung und der Staatlichen Meteorologischen Agentur (AEMET) ausgesprochenen Warnungen vor Kalima und Wind, die mittlerweile aufgehoben wurden, bleibt der Einfluss der Sahara auf dem Archipel deutlich spürbar. Es ist ungewiss, wie lange sich diese Bedingungen noch halten werden.
Laut Meteored lag in den letzten Tagen das Zentrum eines starken Oberflächenhochdruckgebiets in der Nähe der Iberischen Halbinsel, was als eine Art «Schutzschild» fungierte und das Vordringen atlantischer Sturmböen verhinderte. Diese Wetterlage führte zu einem erheblichen Anstieg der Temperaturen und begünstigte in den Kanarischen Inseln Ost- und Südostwinde, die auf den Gipfeln der höheren Inseln Geschwindigkeiten von über 90 km/h erreichen können. Diese Winde transportieren Staubpartikel aus der ausgedehnten Sahara-Wüste auf den Archipel.
WANN KLÄRT SICH DAS KALIMA AUF DEN KANARISCHEN INSELN?
Obwohl die Windstärke seit dem vergangenen Wochenende abgenommen hat, hält das Kalima weiterhin an, wenn auch in gemilderter Form. Es wird erwartet, dass sich die Winde gegen Mitte der Woche wieder verstärken und somit die Präsenz des schwebenden Staubs reaktivieren und die Luftqualität im Kanarischen Archipel weiter verschlechtern werden. Sollten sich die Vorhersagen von Meteored bestätigen, könnte das Kalima mindestens bis zum Beginn der nächsten Woche andauern.