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Klimawandel verändert die marinen Ökosysteme der Kanarischen Inseln mit vielfältigen und spürbaren Auswirkungen

Die Biologen warnen vor den Auswirkungen des Klimawandels auf die Meeresböden, Algen, Inselmoose, Plankton, Korallen und andere Pflanzen, sowie vor dem Eindringen von Fauna aus wärmeren Meeren und dem Verschwinden von Arten, die einst mit ihm verbunden waren, wie beispielsweise Rosmarin, aufgrund der steigenden Temperaturen.

Der Klimawandel hat vielfältige und spürbare Auswirkungen auf die marinen Ökosysteme der Kanarischen Inseln, die sich sowohl in der Tier- als auch in der Pflanzenwelt bemerkbar machen. Diese Veränderungen sind bereits seit einiger Zeit zu beobachten und werden sich voraussichtlich trotz möglicher Verlangsamungen im aktuellen Tempo des Klimawandels weiter verstärken.

Ein zentraler Aspekt des Klimawandels im Meer betrifft die Versauerung der Ozeane aufgrund des Anstiegs des in der Atmosphäre gelösten Kohlendioxids (CO2). Dies führt zu einem Absinken des pH-Werts, was sich negativ auf die marinen Lebensformen auswirken kann, insbesondere auf solche, die kalkhaltige Strukturen wie Korallen bilden.

Die steigenden Temperaturen der letzten Jahrzehnte haben zur Folge, dass Tier- und Pflanzenarten aus wärmeren Regionen zunehmend in die Gewässer der Kanarischen Inseln migrieren. Gleichzeitig verlassen einige Arten, die bisher in den Kanarischen Inseln beheimatet waren, aufgrund der höheren Temperaturen ihren angestammten Lebensraum. Dies führt zu einer Veränderung in der Artenzusammensetzung der Meereslebewesen.

Klimawandel verändert die marinen Ökosysteme der Kanarischen Inseln mit vielfältigen und spürbaren Auswirkungen

Die Veränderungen in der Artenverteilung sind in der Makrobiologie, zu der Fische und Korallen gehören, ebenso erkennbar wie in der Mikrobiologie, insbesondere beim Plankton, den winzigen Meeresorganismen. Dies hat Auswirkungen auf die gesamte Nahrungskette im Meer.

In Bezug auf die Artenvielfalt ist zu beobachten, dass tropische Arten vermehrt auftreten, insbesondere in wärmeren Gewässern wie El Hierro und La Palma. Einige dieser Arten können invasiv sein und heimische Arten verdrängen. Dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf die marinen Ökosysteme, da sich die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften verändert.

Besonders betroffen sind Arten, die sich auf dem Meeresboden ansiedeln, wie Korallen und Anemonen. Sie können das gesamte Ökosystem beeinflussen, indem sie Algen verdrängen und die Lebensbedingungen für andere Arten verändern.

Ein Beispiel für die veränderte Artenzusammensetzung betrifft die Fischpopulationen. Es gibt eine zunehmende Präsenz von Arten, die zuvor in wärmeren Gewässern wie dem Golf von Guinea und den Kapverden vorkamen, nun aber auch die Kanarischen Inseln erreichen. Dies betrifft beispielsweise die Sergeant Fula und den Doktorfisch.

Ein positiver Aspekt ist die vermehrte Sichtung von alten Fischarten, die zwar nicht endemisch auf den Kanarischen Inseln sind, aber dennoch Teil des Ökosystems und der Kultur der Region sind. Diese Arten profitieren von den steigenden Temperaturen und werden vermehrt geschätzt.

Klimawandel verändert die marinen Ökosysteme der Kanarischen Inseln mit vielfältigen und spürbaren Auswirkungen

Ein besorgniserregender Verlust betrifft das Kanarenmoos (Gelbes Moos), eine wichtige strukturbildende Art, die Lebensraum und Nahrungsgrundlage für viele Meeresorganismen bietet. Der Rückgang des Kanarenmooses hat weitreichende Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem der Küstengebiete der Kanarischen Inseln.

Der Klimawandel hinterlässt auf den Kanarischen Inseln insgesamt mehr negative als positive Spuren und führt zu Ungleichgewichten in den marinen Ökosystemen. Es bleibt eine Zeit der Ungewissheit, wie sich die Veränderungen langfristig auf die Meeresbiologie der Region auswirken werden. Es ist von entscheidender Bedeutung, Umwelterziehung und -kontrolle zu fördern, da die Gesellschaft eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen spielt.

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