Im letzten Jahr leisteten Kinofilme einen bemerkenswerten wirtschaftlichen Beitrag von 103 Millionen Euro zur Wirtschaft Teneriffas, was einen Anstieg von nahezu 2 % darstellt. Dieser Einfluss resultierte aus insgesamt 163 Produktionen, wie aus den neuesten Daten der Tenerife Film Commission hervorgeht, die diese Woche veröffentlicht wurden.
Während einer Pressekonferenz, an der führende Branchenvertreter wie der Vizepräsident und Tourismusrat des Inselrates von Teneriffa, Lope Afonso, die Geschäftsführerin von Tenerife Tourism, Dimple Melwani, und der Direktor der Tenerife Film Commission, Ricardo Martinez, teilnahmen, wurden diese beeindruckenden Zahlen vorgestellt.
Die Tenerife Film Commission berichtete, dass die audiovisuellen Produktionen zu insgesamt 990 Drehtagen beigetragen haben. Auffallend dabei ist, dass deutsche Produktionen mit 36 die spanischen mit 35 erstmals übertrafen, während britische Produktionen mit insgesamt 21 Projekten auf dem dritten Platz landeten.
Diese Produktionen hatten nicht nur wirtschaftliche Auswirkungen; sie schufen fast 3.281 Arbeitsplätze in verschiedenen technischen und künstlerischen Bereichen und boten zusätzlich 2.867 Stellen für Statisten.
Afonso hob hervor, dass Teneriffa heute als eine anerkannte „Referenz“ in der audiovisuellen Industrie gilt und ein „idealer Schauplatz“ für Dreharbeiten ist, was zu einem erheblichen wirtschaftlichen Wachstum geführt hat. Er wies darauf hin, dass sich die wirtschaftlichen Auswirkungen seit 2015, als sie nur 19 Millionen Euro betrugen, dramatisch erhöht haben.
Er betonte auch das Wachstum der Tenerife Film Commission, der 14 weitere Unternehmen beigetreten sind, und die zunehmende Präsenz von US-amerikanischen Produktionen mit Stars wie Gerald Butler und Regisseuren wie Guy Ritchie, die den Tourismus auf der Insel gefördert haben. Europäische Zeichentrickserien wie „Ladybug“ und Werbespots für Marken wie Yves Saint Laurent haben die Bekanntheit Teneriffas ebenfalls gesteigert.
Zusätzlich zu den Außenaufnahmen sind Pläne für die Errichtung einer „Stadt des Kinos“ in Adeje im Gange, ein strategisch bedeutsames Projekt, das von der Inselregierung unterstützt wird und zur Diversifizierung der Inselwirtschaft beitragen soll.
Melwani wies darauf hin, dass der audiovisuelle Sektor auf der Insel erheblich gewachsen ist, was Teneriffa zu einem der bevorzugten Ziele für Filmaufnahmen gemacht hat. Sie erwähnte auch das Anwachsen der Beschäftigungsmöglichkeiten in der Branche, die zur Einrichtung von Ausbildungskursen in Bereichen wie Regie, Drehbuch, Location Scouting, Architektur und Grafikdesign geführt haben, um sicherzustellen, dass die lokalen Produktionsfirmen über das erforderliche Fachpersonal verfügen.
Die steuerlichen Anreize zur Ansiedlung von Filmproduktionen wurden als bedeutend anerkannt, um die Herausforderungen der geografischen Abgelegenheit und der Zersplitterung der Insel auszugleichen. Trotz einiger Rückschläge aufgrund von Streiks in den USA wurde das Jahr 2023 als positiv bewertet, mit vielversprechenden Aussichten für 2024.
Obwohl die meisten Dreharbeiten nicht unbedingt auf Teneriffa stattfinden, wurde die Vielseitigkeit der Insel als Drehort hervorgehoben, mit Ausnahme von Themen, die mit dem Skifahren zusammenhängen.
Der Animationssektor hat ebenfalls Wachstum verzeichnet, teilweise dank der starken steuerlichen Anreize, die ausländische Unternehmen dazu veranlassen, sich auf Teneriffa niederzulassen und nachhaltige Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen.
2023 waren auf Teneriffa internationale Spielfilme wie „Den of Thieves 2“ mit Gerard Butler und „ISLA/UGPR“ unter der Regie von Guy Ritchie zu sehen. Zu den bemerkenswerten Serien zählen „The Assesment“ und „La Palma“ aus Deutschland, „STAGs“ und „Für immer Sommer“. Nationale Filme wie „Padres“, „La bandera“, „Odio el verano“ und „Disco Ibiza Locomía“ sowie spanische Serien wie „Camilo Superstar“ und „Una vida menos en Canarias“ waren ebenfalls Teil der Produktionen.
Die Insel diente auch als Drehort für Fernsehsendungen wie „Wasserspieler“ für den Sender RTL und „Germany’s Next Topmodel“ mit Heidi Klum sowie für verschiedene Werbespots für Marken wie Yves Saint Laurent, Glasgow, Volkswagen, Tezenis, Merrel und Nivea, unterstützt von lokalen Produktionsfirmen.