Das Vulkanologische Institut der Kanarischen Inseln, auch als Involcan bekannt, hat kürzlich auf seinen Social-Media-Plattformen eine Bewertung zur möglichen Gefahr schwerer Erdbeben auf den Kanarischen Inseln in der nahen Zukunft veröffentlicht. Involcan betont dabei, dass es trotz fast hundertjähriger Forschungsbemühungen in der weltweiten wissenschaftlichen Gemeinschaft derzeit keine wissenschaftlich anerkannte Methode zur exakten Vorhersage von Zeitpunkt und Ort äußerst starker Erdbeben gibt. Allerdings weist Involcan darauf hin, dass statistische Instrumente wertvolle Erkenntnisse liefern können.
Involcan verweist auf die seismische Geschichte Spaniens der letzten tausend Jahre, die mindestens 27 sehr starke Erdbeben mit einer Intensität von VII oder höher auf der Mercalli-Skala aufweist. Die Wahrscheinlichkeit eines äußerst starken Erdbebens auf dem spanischen Festland in den nächsten 50 bzw. 100 Jahren beträgt laut Involcan 74 % bzw. 92 %.
BEWERTUNG DER MÖGLICHKEIT EINES ÄUßERST STARKEN ERDBEBENS AUF DEN KANARISCHEN INSELN
Hinsichtlich der Kanarischen Inseln stützt Involcan seine Analyse auf historische Daten der letzten 475 Jahre. Gemäß ihren Erkenntnissen wird die Wahrscheinlichkeit für ein schweres Erdbeben mit einer Intensität von mindestens VII auf den Kanarischen Inseln in den nächsten 50 bzw. 100 Jahren auf 52 % bzw. 81 % geschätzt.
Doch was bedeutet ein äußerst starkes Erdbeben der Stärke VII auf der Mercalli-Skala? Im Grunde genommen besteht das Potenzial, schlecht gebaute Strukturen erheblich zu beschädigen, während gut gestaltete und konstruierte Gebäude nur geringe bis mäßige Schäden erleiden könnten.