Von der Nische zur Massenbewegung: Surfen ist heutzutage weit mehr als ein Randphänomen. Die Sportart ist weltweit angesagt und profitiert sicherlich von den vielfältigen, traumhaften Surfgebieten, die über den gesamten Erdball verteilt sind. Ein wahres Mekka für alle, die dem Wellenreiten verfallen sind oder es erst noch werden wollen, sind die Kanarischen Inseln vor der afrikanischen Nordwestküste.
Diese atlantische Inselgruppe bietet nicht nur unberührte Natur, spektakuläre Landschaften und kristallklares Wasser, sondern auch über 1.500 Kilometer Küstenlinie und durchgehend milde Temperaturen. Das schafft optimale Voraussetzungen für eine Reihe von Wassersportarten wie Surfen, Windsurfen, Kitesurfen und Bodyboarden. Mit einer Fülle an Stränden und idealen Wellen, die zwischen einem und vier Metern Höhe variieren, sind die Bedingungen hier für jede Surftechnik und jedes Können geradezu perfekt.
Ein Eldorado für Windsportler: Die Kanaren und ihre unschlagbaren Windverhältnisse
Die Kanarischen Inseln bestechen durch ihre einmalige geographische Position, die ideale Windbedingungen für Windsurfer und Kitesurfer schafft. Der Wind sorgt hier für die nötige Beschleunigung, um auf den Brettern hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Diese optimalen Trainingsmöglichkeiten haben bereits zahlreiche Elite-Athleten hervorgebracht, einschließlich der berühmten Moreno-Zwillinge Daida und Iballa Ruano Moreno, die mehrere Weltmeistertitel im Windsurfen für sich verbuchen können.
Bühne für internationale Meisterschaften in malerischer Kulisse
Lanzarote sticht unter den kanarischen Inseln besonders hervor, was die Qualität der Wellen, die starken Winde und das insgesamte Klima angeht. Daher fungiert die Insel regelmäßig als Gastgeber für internationale Surfmeisterschaften. Der Strand von Famara etwa war schon mehrmals Austragungsort von Surf-Weltmeisterschaften. Doch auch auf der Nachbarinsel Fuerteventura sind die Strände alljährlich Schauplatz für Wind- und Kitesurf-Weltmeisterschaften.
Von Neulingen bis Profis: Die Kanaren bieten für jeden das Richtige
Nicht nur für erfahrene Surfer sind die Kanaren ein Paradies. Anfänger finden in zahlreichen Surfshops und -schulen die passende Ausrüstung. Zudem gibt es eine Vielzahl an spezialisierten Unterkünften und Surfcamps, die Einsteigern den Weg aufs Brett erleichtern.
Die unvergleichlichen Surfziele der Kanarischen Inseln
San Juans Welle: Ein Surf-Mekka
Im Nordwesten von Lanzarote brechen einige der besten Linkswellen des Archipels. Besonders hervorzuheben ist dabei die Welle von San Juan, die über ein vulkanisches Riff rollt und oft Schauplatz für lokale sowie internationale Meisterschaften ist. Über einen unbefestigten Pfad vom nahegelegenen Dorf Caleta de Famara aus erreicht man diesen idyllischen Sandstrand mit atemberaubendem Blick auf die Insel La Graciosa und die Famara-Klippen.
El Llorets Welle: Ein Geheimtipp
Nahe der Stadt Las Palmas an der Nordostküste von Gran Canaria gelegen, bietet der Surfspot el Lloret dank der konstant guten Windverhältnisse und dem vulkanischen Untergrund ideale Bedingungen. Abhängig von der Windrichtung brechen die Wellen hier meistens nach rechts, manchmal aber auch nach links. Die beste Zeit für einen Besuch ist zwischen Oktober und Mai.
Lobos’ Welle: Ein Surftraum wird wahr
Im Südwesten von Lobos, einer kleinen Insel nördlich von Fuerteventura, finden Surfer die längste Welle des Archipels. Bei idealen Verhältnissen bietet die Welle eine nahezu perfekte Kombination aus Länge und unterschiedlichen Abschnitten. Besonders von Oktober bis März, wenn die Wellen zwischen einem und vier Metern hoch sind, ist dieser Spot ein Muss für jeden Surfer.
Iguestes Welle: Ein Schatz der Nordküste Teneriffas
Die links brechende Welle von Igueste genießt weit über die Grenzen der Kanarischen Inseln hinaus Bekanntheit. Gelegen an der Nordküste Teneriffas, bietet das Meer hier eine spektakuläre Kulisse mit einem vulkanischen Riff. Die resultierende, imposante Welle ermöglicht aufregende Manöver und kraftvolle Absprünge. Optimal sind die Bedingungen hier von September bis Mai.