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Der widerstandsfähige Lorbeerwald von Acentejo trotzt den Teneriffa-Bränden

Drei Wochen nach dem verheerenden Feuer, das annähernd 15.000 Hektar Land zerstört hat, dokumentiert DIARIO DE AVISOS die schrittweise Rückkehr des Lebens in den Wald von Corona Forestal.

In der abgelegenen Region La Hornaca, die zur Gemeinde Tacoronte auf Teneriffa zählt, hat sich trotz der jüngsten, vernichtenden Waldbrände eine erstaunliche Widerstandsfähigkeit der Flora gezeigt. Im Herzen dieses Ökosystems haben spezifische Pflanzenarten wie Laurisilva, Follao Canario (Viburnum rigidum Vent), verschiedene Arten von Lorbeerbäumen, Heidekraut und sogar Überreste von Eukalyptusbäumen die feurige Katastrophe überstanden. Diese besondere Region ist für ihre konstante Wolkendecke berühmt, was ihr den liebevollen Beinamen «Nebelwald» eingebracht hat. Diese hohe Luftfeuchtigkeit hat in der Krisensituation wie ein natürlicher Brandschutz für die Vegetation fungiert, was es den Pflanzen ermöglicht hat, den seit dem 15. August wütenden Flammen zu trotzen.

Wagt man sich tiefer in dieses geschundene, aber unverwüstliche Waldgebiet hinein, so trifft man auf einen beißenden Geruch von verkohltem Holz und sporadisch auf noch glimmende Glutnester. Obwohl das Feuer mittlerweile weitestgehend kontrolliert ist, lodern immer noch vereinzelte Brandherde. Die verheerenden Flammen haben in Tacoronte und elf weiteren Gemeinden insgesamt 88,45 Quadratkilometer Land verwüstet. Vorbeugende Evakuierungen wurden insbesondere in den Gebieten Agua García und Barranco Las Lajas durchgeführt.

Der widerstandsfähige Lorbeerwald von Acentejo trotzt den Teneriffa-Bränden.

Dieses Inferno markiert die schlimmste Brandkatastrophe, die die Kanarischen Inseln in den letzten vier Jahrzehnten erlebt haben und stellt das gravierendste Feuerereignis in Spanien für das Jahr 2023 dar. In Tacoronte haben diverse Einsatzkräfte wie Feuerwehrleute, die Forsteinheiten Brifor, Zivilschutzorganisationen, Luftunterstützung und Sicherheitskräfte koordiniert agiert, um die verbliebenen Lorbeerwälder in Agua García zu schützen. Diese Wälder, wie auch die Wälder von Anaga und Teno, sind Refugien für uralte Rebstöcke, die liebevoll als «Hundertjährige Wächter» bezeichnet werden. Ein besonders alter Rebstock in der Nähe der Cuevas de Toledo wird auf ein Alter von 800 Jahren geschätzt und wird zärtlich «der Großvater» genannt.

Die Wälder von La Hornaca haben das Feuer unterschiedlich gut überstanden: während die oberen Ebenen des Waldes stark beschädigt wurden, haben die tieferen Ebenen, wo die Lorbeerwälder am dichtesten sind, die Feuerbrunst überlebt. Ihre natürliche Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern, war in dieser Hinsicht entscheidend, selbst wenn ihre Blätter aufgrund der Hitze trocken waren.

Arsenio Gómez, Stadtrat für ökologischen Übergang, primären Sektor und Parks und Gärten, hebt die kollektive Verantwortung hervor: «Die Verbesserung der Infrastrukturen, die Entfernung von Unterholz und eine sorgfältige Waldbewirtschaftung sollten oberste Priorität haben. Dies geht weit über die einfache Erhaltung hinaus und erfordert aktive Bewirtschaftung und sogar die Einführung von Weideflächen.»

Teneriffas Wald: Quantifizierung der Brandfolgen

Zur genaueren Erfassung des Schadensausmaßes führt das örtliche Konsistorium derzeit noch Untersuchungen durch. Erste Schätzungen des Inselrats von Teneriffa gehen von etwa 300 verbrannten Hektar aus. Arsenio Gómez betont, dass diese Zahlen noch weiter verfeinert werden müssen, um den vollständigen Überblick zu gewinnen.

Die Stadträte Arsenio Gómez und Jesús Acosta, letzterer zuständig für öffentliche Beleuchtung, Wasser und Abwasser sowie Familienhilfe und Süchte, begleiteten ein Team von DIARIO DE AVISOS auf einer Erkundungstour durch das betroffene Gebiet. Besonders emotional war für Acosta, der in Agua García wohnt, die Aufgabe, seine Nachbarn und Freunde zu evakuieren.

Zu den verbrannten Pflanzen gehören insbesondere Reineta-Apfelbäume, einige Quittenbäume sowie eine große Anzahl an Brombeersträuchern. Gómez betont die Gefährlichkeit der Brombeeren, die «wie Schießpulver brennen» und plädiert für eine Wiedereinführung der Beweidung, um die Gefahr künftiger Brände zu minimieren.

In Bezug auf die landwirtschaftlichen Auswirkungen wurden bisher keine signifikanten Schäden gemeldet, mit Ausnahme einiger Obstbäume und Imker, die ihre Bienenstöcke verlegen mussten. Tierhaltungsbetriebe, vor allem für Pferde, wurden erfolgreich evakuiert und es gibt bisher keine Hinweise auf Schäden. Gómez weist darauf hin, dass die Datenerfassung noch im Gange ist. «Wir müssen die Zugangsbeschränkungen zum Wald respektieren, da das Feuer noch nicht vollständig unter Kontrolle ist», so Gómez vorsichtig.

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