Vor etwa einer Woche verzeichneten die Kanarischen Inseln einen rekordverdächtigen Monat: Es war nicht nur der heißeste August seit 62 Jahren, sondern auch einer der feuchtesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1961, so die staatliche Wetteragentur Aemet.
Die Temperaturen des vergangenen Monats lagen um 2,3 Grad über dem saisonalen Durchschnitt und qualifizierten sich damit als «außergewöhnlich heiß». Zusätzlich wurde von der Aemet festgestellt, dass im August ungewöhnlich viel Regen fiel: 2,6 mm, das sind 24% mehr als üblich für diesen Monat. Es war der achte regenreichste August seit den Aufzeichnungen.
Wenn man die Daten nach Provinzen aufteilt, waren die Durchschnittstemperaturen in Santa Cruz de Tenerife um 2,3 Grad erhöht, während es in Las Palmas mit 2,4 Grad über dem Durchschnitt noch wärmer war. Die Höchsttemperaturen lagen in Las Palmas um 2,8 Grad über denen in Teneriffa (2,6 Grad).
Auch die Tiefsttemperaturen erhöhten sich: in Santa Cruz de Tenerife um 2,1 Grad und in Las Palmas um 1,9 Grad.
El Hierro berichtete von einer Höchsttemperatur von 46,2 Grad, gemessen in der Region Tacorón-Lapillas am 12. August. La Aldea folgte knapp dahinter mit 45,8 Grad am gleichen Tag.
In der Touristenmetropole Playa del Inglés auf Gran Canaria kletterten die Temperaturen auf 45,2 Grad, während im Inland der Insel über 43 Grad erreicht wurden. Auch in anderen Gebieten wie dem Flughafen von Lanzarote, La Gomera, dem Hafen von Morrojable auf Fuerteventura, dem Aussichtspunkt Time auf La Palma und dem Gebiet Las Mercedes-Llano Los Loros auf Teneriffa wurden Temperaturen von über 40 Grad registriert.
Im August wurden zwei Hitzewellen verzeichnet, die erste vom 10. bis 14. August und die zweite vom 20. bis 26. August, mit einer kurzen Verschnaufpause am 25. August.
Trotz des ungewöhnlich regenreichen Augusts wird das aktuelle hydrologische Jahr, das im Oktober 2022 beginnt, weiterhin als «extrem trocken» eingestuft. Es ist das siebt-trockenste Jahr seit 1961.
