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Spanische Regierung erklärt Teneriffa nach dem Brand zum Katastrophengebiet

Nach dem verheerenden Waldbrand, der am 15. August auf Teneriffa ausbrach, hat die spanische Bundesregierung die Insel nun offiziell zum Katastrophengebiet erklärt. Obwohl der Brand inzwischen stabilisiert wurde, ist er immer noch aktiv und hat bereits mehr als 14.000 Hektar Land zerstört.

Am Dienstag hat der spanische Ministerrat offiziell Teneriffa und mehrere andere Regionen des Landes, darunter Andalusien, Kastilien und León, Kastilien-La Mancha, Navarra, Valencia und Extremadura, als katastrophenbetroffene Gebiete aufgrund der verheerenden Waldbrände eingestuft. Die amtierende Regierungssprecherin, Isabel Rodríguez, verkündete diese Entscheidung in einer nachfolgenden Pressekonferenz und betonte die Dringlichkeit, diese Krisen sowie die Auswirkungen des jüngsten Hurrikans DANA schnellstmöglich zu bewältigen.

Innenminister Fernando Grande Marlaska präsentierte eine Übersicht über die Waldbrandaktivität im Jahr 2023. Seit dem 17. Mai wurden 37 Brände registriert, die entweder eine Notstandserklärung der Stufe 1 oder 2 erforderten. Besonders hervorzuheben ist der Brand, der am 15. August auf Teneriffa ausbrach und bislang mehr als 14.000 Hektar Land in zwölf Gemeinden verwüstet hat. Dies führte zur vorsorglichen Evakuierung von etwa 13.000 Personen.

Spanische Regierung erklärt Teneriffa nach dem Brand zum Katastrophengebiet.

Diese Einstufung als Katastrophengebiet ermöglicht es den betroffenen Gemeinden und Einwohnern, finanzielle Unterstützung für den Wiederaufbau und die Bewältigung der Krise zu beantragen. «Die Regierung steht in der Pflicht, allen Betroffenen zu helfen», so Marlaska.

Ein gemeinsamer Bericht mehrerer Ministerien offenbarte, dass es in diesem Jahr bereits 87 signifikante Brände gab, darunter 18 großflächige Waldbrände, die jeweils eine Fläche von über 500 Hektar verbrannten. Insgesamt wurden über 66.000 Hektar Land zerstört.

Spanien hat umfangreiche Ressourcen für die Brandbekämpfung mobilisiert, einschließlich 600 BRIF-Soldaten, 26 Flugzeuge, 24 Hubschrauber und vier Beobachtungsflugzeuge, zusätzlich zu fünf Luftwaffenstützpunkten. Forschungsprojekte des Wissenschaftsministeriums zur Brandbekämpfung laufen ebenfalls.

Der Innenminister würdigte Spaniens internationales Ansehen in der Brandbekämpfung und hob die Zusammenarbeit mit Ländern wie Chile, Kanada und Griechenland hervor. Zwar gab es keine Todesopfer, aber die Evakuierung von mehr als 22.000 Menschen und erhebliche Störungen der Infrastruktur, wie Straßensperren und Stromausfälle, haben deutlich gemacht, wie ernst die Situation ist.

Marlaska warnte auch vor einer wachsenden Gefahr durch Waldbrände, verschärft durch den Klimawandel. «Wir stehen vor veränderten Waldszenarien, beeinflusst sowohl durch den Klimawandel als auch menschliche Aktivitäten. Proaktive Massnahmen sind unerlässlich, um uns gegen diese immer gefährlicher werdenden Bedingungen zu schützen», schloss der Minister.

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