In einer gemeinsamen Aktion haben die Regierung der Insel Teneriffa und die nationalen Sicherheitsorgane die Überwachung in den von den Bränden beeinflussten Berggebieten intensiviert. Dieser Schritt wurde unternommen, nachdem eine Vielzahl von Wanderern, Radfahrern und Reitern die Sperrgebiete am Wochenende betreten hatten, was die bestehenden Löscharbeiten kompliziert hat.
Trotz der positiven Auswirkungen der kürzlich eingetretenen Niederschläge auf die Brandbekämpfung stellt das ungenehmigte Eindringen von Personen in die gesperrten Gebiete ein neues Problem dar, um die Flammen vollständig zu bändigen. Neue Brandherde bekräftigen die Notwendigkeit für anhaltende Wachsamkeit.
Blanca Pérez, die Ratsfrau für Umweltfragen, machte deutlich, dass in diversen Berggemeinden Stufe-3-Restriktionen in Kraft sind. Diese untersagen offenes Feuer, die Nutzung von Waldpfaden für Wanderungen und jegliche Aufenthalte in den Bergen. „Im Mittelpunkt steht hier klar die öffentliche Sicherheit, weshalb die Überwachungsaktionen in Kooperation mit den nationalen Sicherheitskräften verstärkt wurden», sagte Pérez.
Pérez warnte eindringlich davor, Bergtouren zu unternehmen, und wies auf vielfältige Risiken wie Steinschlag und umstürzende Bäume hin. Sie betonte erneut, dass sowohl der Sonderplan der Kanarischen Inseln für Katastrophenfälle bei Waldbränden (INFOCA) als auch der Inselspezifische Notfallplan (PEIN) weiterhin in Kraft sind.
TENERIFFA: STRENGES FEUERVERBOT
Die von der Inselverwaltung verhängten Stufe-3-Maßnahmen untersagen in den betroffenen Gemeinden jegliches offenes Feuer, selbst in Erholungsbereichen. Auch das Begehen von Wald- und Bergpfaden, der Gebrauch von Pyrotechnik und der Einsatz von funkenbildenden Maschinen sind verboten. Motorisierte Freizeitbeschäftigungen in den Wäldern sind ebenfalls untersagt, während die Jagd nur in Güímar und Fasnia zulässig ist.
BRANDBEKÄMPFUNG AKTUELL
Die Niederschläge des Vortags führten zu einer temporären Aussetzung der Luftunterstützung, wodurch sich der Fokus nun auf die Beobachtung und Kontrolle des Erdreichs verlagert hat, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Das 31 Mitglieder starke Bodenteam und das Koordinations- und Logistikpersonal üben aufgrund von durch den Regen verursachten Risiken wie kleineren Erdrutschen besondere Vorsicht aus.
Die Zentralregierung zieht in Betracht, die mehr als 14.700 Hektar umfassenden, brandgeschädigten Gebiete als Katastrophengebiet zu deklarieren. Der amtierende Präsident Pedro Sánchez hatte dies bei einem kürzlichen Besuch in Arafo angesprochen.
Die Inselverwaltung schätzt die vorläufigen Kosten für die Schäden auf etwa 80,4 Millionen Euro, und das bezieht sich nur auf die Infrastruktur der Inselgemeinde, die Wiederaufforstungsmaßnahmen und den Nationalpark Teide. Eine genauere Schadenssumme wird ermittelt, sobald das Feuer vollends unter Kontrolle ist.