Rosa Dávila, die Präsidentin des Inselrats von Teneriffa, betonte gestern die Verpflichtung der Zentralregierung, die 14.700 Hektar, die durch das Feuer betroffen sind, welches am 15. August in Arafo ausbrach und sich auf andere Gemeinden ausweitete, als Katastrophengebiet zu klassifizieren.
Diese Absicht, den Status eines Katastrophengebiets – oder genauer gesagt, eines Gebiets, das ernsthaft von einem zivilen Schutznotfall betroffen ist – zu vergeben, hatte der amtierende Präsident der Regierung, Pedro Sánchez, bereits am 21. August in Arafo angekündigt. Während seines Besuchs auf der Insel versicherte er, dass der Ministerrat diese Klassifizierung genehmigen würde, sobald das Feuer unter Kontrolle sei. «Die spanische Regierung», so Sánchez, «wird sich im Wiederaufbau, in der Erholung und in der Stabilisierung des Alltags der betroffenen Bevölkerung engagieren.»
Im selben Kontext war gestern auch die Verteidigungsministerin Margarita Robles auf der Insel präsent. Bei der Einschätzung der Schäden, die durch den Waldbrand verursacht wurden, lobte sie die Arbeit der Militärischen Notfalleinheit (UME) sowie die des Personals anderer öffentlicher Einrichtungen, wie der Regierung der Kanarischen Inseln und des Inselrats von Teneriffa.
In Zusammenarbeit mit den Inselräten José Miguel Ruano (Präsidentschaft) und Valentín González (Primärsektor und Tierschutz) erklärte Rosa Dávila, dass die Regierungsdelegation der Kanarischen Inseln vom Inselrat und den Gemeinderäten der 12 betroffenen Gemeinden erste Schätzungen zum Ausmaß der Schäden angefordert hat.
Nach vorläufigen Schätzungen belaufen sich die Kosten für den Inselrat auf 80,4 Millionen Euro. Dieser Betrag ist vorläufig und bezieht sich nur auf die Infrastrukturen, für die der Inselrat zuständig ist, sowie auf die Kosten der Wiederaufforstung der betroffenen Wälder und des Teide-Nationalparks. Eine genauere Schadensschätzung kann erst erfolgen, wenn das Feuer, das derzeit auf Gefahrenstufe 1 eingestuft ist und dessen Löscharbeiten vom Inselrat geleitet werden, vollständig unter Kontrolle ist.
Was bedeutet die Erklärung eines Katastrophengebiets in diesem Kontext? Im Wesentlichen erlaubt sie der Zentralregierung, außerordentliche Maßnahmen zu ergreifen, um sowohl materielle als auch personelle Schäden zu beheben, die durch eine Katastrophe großen Ausmaßes entstanden sind. Ziel ist es, der betroffenen Bevölkerung eine möglichst schnelle und umfassende Rückkehr zur Normalität zu ermöglichen.