Im gestrandeten Pottwal, der am Strand von Nogales in Puntallana, La Palma, entdeckt wurde, fand man einen kostbaren Ambra-Stein. Das Universitätsinstitut für Gesundheit von Las Palmas, das die Autopsie des Tieres durchführte, bestätigte, dass es sich um ein seltenes Sekret handelt, das nur bei dieser Walart vorkommt. Jedes Kilogramm dieses hoch geschätzten Bernsteins kann einen Wert von bis zu 71.000 US-Dollar erreichen.
Der Ambra-Stein, der in diesem Fall 9 Kilogramm wiegt, könnte etwa 400.000 € wert sein. Experten sind der Ansicht, dass der Stein dem Tier gehört und der Erlös aus seinem Verkauf zur Unterstützung der von der vulkanischen Aktivität betroffenen Menschen verwendet werden könnte.
Die Regierung der Kanarischen Inseln hat noch nicht bekannt gegeben, wie die Mittel aus dieser zufälligen Entdeckung verwendet werden sollen, aber sie bietet zweifellos eine Chance für die Entwicklung der Insel.
Ambra, das aktive Element, das im Darm des Pottwals gebildet wird, enthält Ambrein, ein fettiges, kristallines Sekret mit aromatischen Eigenschaften, das in der Parfümherstellung Verwendung findet. Forensische Teams arbeiten mit spezialisierten Labors zusammen, um die Qualität des Steins zu beurteilen.
Laut dem Autopsiebericht wird Ambra, das für den Tod des Wals verantwortlich ist, nur von einem von hundert Pottwalen produziert, und nicht alle scheiden es auf natürliche Weise aus.
Der Pottwal, eine von 28 Walarten, die in den tiefen Gewässern der Kanarischen Inseln leben, steht vor zahlreichen Herausforderungen. Die weltweite Population wird auf etwa 360.000 Tiere geschätzt, was einen erheblichen Rückgang im Vergleich zu den Millionen vor der intensiven Jagd darstellt.
Besonders auf Gran Canaria und Teneriffa stellt die hohe Dichte des Schiffsverkehrs eine große Bedrohung für diese Tiere dar und führt zu einer Zunahme von Strandungen entlang der Küste.
In einem kürzlich auf Twitter veröffentlichten Beitrag teilte Víctor D. (@BiodiverSital) eine interessante, wenig bekannte Tatsache über diese Wale mit. Er erwähnte, dass das Erbrochene der Pottwale, bekannt als Ambra, einen beträchtlichen Marktwert hat, mit Preisen von 50.000 bis 80.000 € pro Kilogramm.
Víctor zeigte ein Bild, das wie ein Stein aussah, aber in Wirklichkeit ein kleines Fragment von verfestigtem Pottwal-Erbrochenem – Ambra – war. Diese Substanz ist in der Parfümindustrie sehr begehrt, da sie den Duft verbessern kann. Allerdings produzieren nur 1% der Wale dieses wertvolle Sekret.
Außerdem erklärte Víctor, dass man glaubt, dass unverdaute Tintenfischschnäbel, die ein wesentlicher Bestandteil der Nahrung der Pottwale sind, zur Bildung von Ambra beitragen. Sie werden zusammen mit teilweise verdauter Nahrung und Magenflüssigkeit wieder erbrochen, was zur Entstehung des Steins führt.
